K.O. in Runde (E)3 – Der lockere Sieg von Sony

XBox One vs PS 4Der Kampf um die beste Vorverkaufspräsentation der NextGen Konsolen ist vorbei. Für mich mit einem klaren Gewinner: Sony.
Diesen Kampf will ich heute mal rückblickend betrachten und euch erklären, wie es Sony es gelang, mit ein paar einfachen Abgrenzungen von Microsoft, diese K.O. zu schlagen.

Die erste Runde des Boxkampfes zwischen den NextGen Konsopen beginnt mit dem Frühstart von Nintendo. Die Japaner klettern in den Ring, bleiben an der Außenbande hängen und gehen K.O., bevor der Kampf überhaupt begonnen hat.

Diese frühzeitige Selbstausschaltung hat ist vor allem auf drei Gründe zurückzuführen. Die schwache Hardware, das Wii-Casual-Image und der Zweitbildschirm, der den Entwicklern die Arbeit erschwert.

Runde 2 wird von Sony eingeleitet. Die Vorstellung der PS4. Man zeigt die Konsole zwar nicht dafür aber den Controller, Stream-Möglichkeiten und sehr viele Spiele. Nicht wirklich viel Neues aber ein paar coole Games ein klarer Fokus auf Gamer und mit der x86 Architektur sehr Entwickler-Freudlich. Außerdem geht man auf Indie Entwickler zu und versucht diese mit ins Boot zu holen. Die Hardware ist natürlich besser als die Vorgängerversion und scheint einiges zu können. Alles in allem nicht viel mehr als ein wenig Aufwärmen.

Microsoft reagiert relativ spät zeigt dafür aber die Konsole. Im Gegensatz zu Sony setzt man bei der neuen XBox One eher den Fokus auf Entertainment. Eine neue fest Integrierte neue Kinect Version mit Sprachsteuerung und das kürzlich eingekaufte Skype ist im System verankert sodass Voice und Videochats vom Sofa komfortabel sind wie nie. Außerdem kann man mit der Konsole Fernsehen und auf diverse Videoplattformen zugreifen. Die Konsole beherrscht neuerdings auch Multitasking und das Umschalten zwischen Anwendungen scheint sehr flüssig zu laufen. Die Hardware ist jedoch ein klein wenig schwächer als bei der PS4.
Erste Stimmen werden laut, Microsoft hätte die Gamer vergessen und würde sich zu stark auf Entertainment konzentrieren.
Microsoft verletzt sich hier schon in der Aufwärmphase.

Runde (E)3 beginnt damit, das Microsoft weit ausholt und sich selbst einen heftigen Schlag ins Gesicht versetzt. Spiele können nicht verliehen oder wiederverkauft werden, sondern sind an die Konsole gebunden. Ein zweiter und dritter Schlag folgen in die Magengegend. Die XBox One muss mindestens einmal pro Tag Online gehen und der Preis ist mit 499€ recht hoch. Außerdem startet man nicht in Asien.

Sony beginnt die Endphase des Kampfes mit der Offenbarung des Konsolendesigns. Dieses ist wie bei Microsoft nichts wirklich Besonderes.
Doch nun setzt Sony langsam an, das strauchelnde Microsoft zu Fall zu bringen. Schlag Eins: Kein Onlinezwang und keine Verleihbegrenzung. Locker aber doch effektiv Microsofts Vorlage umgesetzt. Schlag 2: Der Preis liegt mit 399€ ganze 100€ niedriger als der der XBox. Außerdem gibt es wieder massenhaft Spiele zu sehen. Schlag 3: Sony schreibt in seinen Präsentationen das Spiele in SPIELEKonsole groß, mehr als zwei duzend Spiele werden vorgestellt. Dann noch ein kleiner Stoß gegen die Brust: Wir sind übrigens Sony, einer der größten Medienkonzerne der Welt, uns gehören Sony Picures und Sony Music Entertainment, natürlich haben wir auch Entertainment an Bord.
Zum Abschluss versetzt Sony Microsoft den Gnadenstoß mit einer Anleitung zum Spiele verleihen, die Microsoft letztendlich K.O. schlägt:

Wie hat Sony also gewonnen?
Vor allem durch drei Dinge:

  • Die Fokussierung auf Games in den Präsentationen
  • Den großen Fehler von Microsoft Spiele zu beschränken und Sonys Reaktion darauf.
  • Den Preisunterschied von 100€

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